A c h i m  G r e i n e r   - in memoriam

In der Nacht zum 2. April 1985, um 4:00 Uhr früh, verstarb Achim Greiner im Alter von nur 35 Jahren unter dramatischen Umständen in seinem Dachgeschoß-Atelier. Familie und Freunde waren erschüttert, daß dieser freundliche und humorvolle Mensch niemanden mehr freudig willkommen hieß. Eine Erschütterung, die bis heute nachklingt.
Es konnte nicht eindeutig geklärt werden, ob sein Tod ein leichtsinnig provozierter Unfall oder ein Suizid war. In einer Ecke seines Ateliers fand sich ein kleiner Tisch, darauf ein weißes Deckchen und eine weiße Vase mit einer weißen Blume. Vor der Vase lag eine Keramik-Hausnummer 35, die Achim Greiner in Berlin aus einem Abrißhaus gerettet hatte. 35 Lebensjahre. Die Nummer war zerbrochen.

Broken 35 Tile

Die Symbolik dieses Arrangements erlaubt die Vermutung, daß Achim Greiner seinen Tod inszeniert hatte. Im Kleist-Jahr 2011 drängt sich ein Vergleich zu dessen inszeniertem Suizid auf. Zeitweise litt Greiner ebenso darunter, daß seine leise Kunst nur wenig Aufmerksamkeit fand. Da er zudem ein relativ introvertierter Mensch war, entwickelte er allerdings auch wenig Tatkraft, seine Kunst effektiv zu publizieren.